Das Lernen mit Prüfungsfragen ist eine bewährte Methode, die von vielen Schülern genutzt wird, um ihr Verständnis und ihre Kenntnisse von bestimmten Themen zu verbessern.
Warum die 34a-Vorbereitung mit Prüfungsfragen sinnvoll ist
Beim Beantworten von Prüfungsfragen erhält man ein Feedback darüber, wie gut man den Stoff verstanden hat und kann gezielt an den schwierigen Stellen arbeiten, um sein Wissen zu verbessern. Man kann Lücken in seinem Verständnis erkennen und diese gezielt schließen. Durch regelmäßiges Feedback kann man sicherstellen, dass man sich kontinuierlich verbessert und seinen Fortschritt verfolgen. Ein weiterer Vorteil des Lernens mit Prüfungsfragen ist die vertiefte Auseinandersetzung mit den Lerninhalten. Beim Beantworten von Prüfungsfragen muss man sich intensiver mit den Inhalten auseinandersetzen und Zusammenhänge zwischen verschiedenen Themen herstellen. Indem man sich eingehender mit den Informationen beschäftigt, kann man ein tieferes Verständnis für das Thema erlangen. Durch das Wiederholen und Anwenden der Informationen wird das Erinnerungsvermögen verbessert. Wenn man sich intensiv mit einem Thema auseinandersetzt und das Gelernte aktiv anwendet, bleibt es besser im Gedächtnis haften. Auch lenken Prüfungsfragen die Aufmerksamkeit auf die wichtigsten Aspekte des Lernmaterials und helfen, irrelevante Informationen auszuschließen. Indem man sich auf relevante Informationen konzentriert, kann das Gehirn diese besser aufnehmen und verarbeiten. Dies führt zu einem besseren Verständnis des Lernmaterials. Einer der wichtigsten Vorteile des Lernens mit Prüfungsfragen ist die Simulation einer Prüfungssituation. Dies kann auch dazu beitragen, die Angst vor Prüfungen zu reduzieren. Prüfungsangst kann ein erhebliches Hindernis für den Lernerfolg sein, da sie dazu führen kann, dass man schlechter abschneidet als man eigentlich könnte. Durch das Üben von Prüfungsfragen kann man sich besser auf die Art der Fragen und den Prüfungsablauf einstellen. Dies kann dazu beitragen, die Prüfungsangst zu reduzieren und das Selbstvertrauen zu stärken.
Weitere Vorteile des Lernens mit Prüfungsfragen
Effektiveres Zeitmanagement: Durch das Üben von Prüfungsfragen kann man besser abschätzen, wie viel Zeit man für bestimmte Fragen benötigt. Das trägt dazu bei, dass man während einer Prüfung effektiver mit seiner Zeit umgehen kann.
Erhöhte Motivation: Wenn man regelmäßig Prüfungsfragen übt und merkt, dass man Fortschritte macht, kann das die Motivation steigern. Man fühlt sich besser vorbereitet und ist motiviert, das Gelernte anzuwenden.
Verbesserte Fehleranalyse: Wenn man Prüfungsfragen beantwortet, lernt man, seine Fehler genauer zu analysieren, zu verstehen und welche Konzepte oder Themenbereiche man nicht vollständig verstanden hat. Das kann dabei helfen, gezielter an diesen Bereichen zu arbeiten.
Verbesserte Prüfungsergebnisse: Durch das Lernen mit Prüfungsfragen kann man besser vorbereitet in eine Prüfung gehen. Man kennt die Art der Fragen und den Ablauf der Prüfung bereits und ist dadurch weniger gestresst. Das kann dazu beitragen, dass man bessere Prüfungsergebnisse erzielt.
Fazit
Insgesamt bietet das Lernen mit Prüfungsfragen viele Vorteile. Es hilft, das Verständnis von Lerninhalten zu verbessern, das Erinnerungsvermögen zu stärken und die Angst vor Prüfungen zu reduzieren. Durch regelmäßiges Feedback und gezieltes Üben kann man gezielt an den schwierigen Stellen arbeiten und seinen Fortschritt verfolgen. Das Lernen mit Prüfungsfragen ist eine effektive Methode, um sich auf Prüfungen vorzubereiten und erfolgreich abzuschneiden. Die Sachkundevorbereitung mit Prüfungsfragen ist also ein wichtiger Faktor zum erfolgreichen Bestehen der IHK-Prüfung. Warum das Auswendiglernen alleine aber dennoch nicht unbedingt zum Bestehen der 34a-Prüfung reicht, erfahren Sie in diesem Blog-Beitrag.
Die Sachkundeprüfung nach § 34a der Gewerbeordnung ist eine Einstiegsqualifizierung für Beschäftigte im privaten Sicherheitsgewerbe. Sie dient als Nachweis grundlegender Kenntnisse vor allem hinsichtlich grundlegender rechtlicher Aspekte, die für die Tätigkeit im Wach- und Sicherheitsdienst relevant sind. Außerdem ist die erfolgreich abgelegte Sachkundeprüfung mit Nachweis der IHK eine Voraussetzung, um besondere Bewachungsaufgaben durchführen und sich als Sicherheitsunternehmer selbstständig machen zu dürfen.
Für folgende Tätigkeiten benötigt man verpflichtend einen Sachkundenachweis
Als Sicherheitsmitarbeiter (Arbeitnehmer) benötigen Sie einen Nachweis über eine bei der IHK erfolgreich abgelegte Sachkundeprüfung (gem. § 34a GewO), wenn Sie Bewachungen im Einlassbereich gastgewerblicher Diskotheken (Türsteher), Kontrollgänge im öffentlichen Verkehrsraum (z.B. Citystreife), Kontrollgänge in Hausrechtsbereichen mit tatsächlich öffentlichem Verkehr, Tätigkeiten zum Schutz vor Ladendieben (Kaufhaus- bzw. Ladendetektive), Bewachungen von Asyl- und Flüchtlingsunterkünften (nur in leitender Funktion) sowie Bewachungen von zugangsgeschützten Großveranstaltungen (nur in leitender Funktion) durchführen.
Der Sinn der Sachkundeprüfung
Warum es die Sachkundeprüfung gibt, hat mehrere Gründe. Wenn Privatpersonen – dazu zählen eben auch Mitarbeitende von Sicherheitsunternehmen – fremdes Leben oder Eigentum bewachen, geht das mit besonderen Pflichten und einer großen Verantwortung einher. Als Sicherheitsmitarbeiter muss man zum einen seine Rechte und die juristischen Grenzen kennen, also wissen, was erlaubt und was verboten ist. Zum anderen ist man auf Grund der Garantenstellung in der Pflicht Schäden vom Auftraggeber/Kunden abzuwenden. Im Gegensatz zur Polizei hat man dabei keine besonderen Befugnisse und man muss daher genau abwägen können, inwieweit man in der bestimmten Situation in die Rechte Dritter eingreifen darf. Geht man zu weit, ist das Risiko groß, selbst wegen Delikten wie Freiheitsberaubung oder Körperverletzung angezeigt zu werden. Schläft man im Dienst und kommt dem Schutzauftrag nicht nach, kann man wegen Begehen durch Unterlassen ebenfalls vor Gericht landen, wenn es zu einem Schaden kommt. Unter anderem aus diesen – hier beispielhaft aufgeführten Gründen – ist es wichtig, sich das Fachwissen anzueignen, um später über die nötige Handlungssicherheit für die Tätigkeit im Bewachungsgewerbe zu verfügen.
Was sind die Gründe, warum so viele Prüflinge durch die IHK-Sachkundeprüfung im Bewachungsgewerbe fallen?
Diese Frage stellen sich auch Jörg Zitzmann und Kai Deliomini im empfehlenswerten Podcast für Schutz und Sicherheit (Video unten!).
Sowohl Jörg Zitzmann als auch Kai Deliomini sind in der privaten Sicherheitsbranche sehr bekannt.
Unter anderem sind beide in IHK-Prüfungsausschüssen im Bereich Schutz und Sicherheit vertreten, als Autoren für Bücher zur Vorbereitung auf die Sachkundeprüfung aktiv und mit vielen hilfreichen Videos auf YouTube bzw. in Podcasts vertreten.
Jeder Zweite oder Dritte fällt durch die 34a-Prüfung!
Bei nicht seltenen Durchfallquoten zwischen 30 und 50% stellt sich natürlich die Frage: Woran liegt’s?
Einige Faktoren für den Erfolg oder Misserfolg liegen auf der Hand. Mache Probleme lassen sich schnell und leicht lösen, manches erfordert einfach intensives Lernen, Übung und Durchhaltevermögen. Bevor ich weiter unten auf die aus meiner Sicht wesentlichen (Miss-)Erfolgsfaktoren hinweise, hier das sehr interessante Gespräch zwischen Jörg Zitzmann und Kai Deliomini auf YouTube:
Meine Top 5 Gründe, warum so viele Personen bei der schriftlichen und mündlichen IHK-Sachkundeprüfung durchfallen
Aus meiner Erfahrung stellen die folgenden Faktoren die wesentlichen Gründe für ein Scheitern beim „34a-Schein“ dar:
Mangelnde Motivation / Mangelndes Interesse
Viele Teilnehmer sehen in der Prüfung keinen Mehrwert. Sie haben kein wirkliches Interesse an den Inhalten, wollen also gar nicht dazu lernen. Besonders stark ausgeprägt ist das bei Personen, die vom Arbeitgeber oder von der Arbeitsagentur „geschickt werden“ und sich eigentlich überhaupt nicht für die private Sicherheitsbranche interessieren. Aber auch wenn die Teilnahme an sich aus eigenem Antrieb erfolgt: Die Prüfung wird oft nicht als Chance, sondern als notwendiges Übel begriffen. Mangelnde Motivation und mangelndes Interesse stehen dem Prüfungserfolg jedoch diametral entgegen.
Keine ausreichende inhaltliche Vorbereitung
Mancher nimmt die Prüfung auf die leichte Schulter. Multiple-Choice-Fragen mit vorgegebenen Antworten zum Ankreuzen und nur 50% notwendie richtige Antworten zum Bestehen – was soll da schon schief gehen, fragt man sich. Doch weit gefehlt. Gerade die rechtlichen Themen haben es in sich. Dazu kommen Aufregung besonders in der mündlichen Prüfung und Fragen, bei denen man ggf. ein wenig ums Eck denken muss. Wer hier nicht das notwendige Wissen und damit Handlungssicherheit mitbringt, katapultiert sich schnell ins Aus. Eine umfassende Vorbereitung ist das A und O für den Prüfungserfolg!
Unzureichende Deutschkenntnisse
Zum Thema Deutschkenntnisse wurde schon viel gefragt und gesagt. Fest steht, dass in der Sicherheitsbranche viele Menschen arbeiten, die keine deutschen Muttersprachler sind. Mehrsprachigkeit ist beim Job oft wichtig, genauso aber sind es ausreichende Deutschkenntnisse. Denn die Prüfung wird ausschließlich in deutscher Sprache angeboten und Sie müssen auch im Alltag als Sicherheitsmitarbeiter sicher auf deutsch kommunizieren können. Rechtstexte sind in schwerer Sprache verfasst, „Beamtendeutsch“ ist meist ebenso schwer verständlich und bei den Prüfungsfragen kommt es mitunter auf einzelne Wörter an, die den Sinn in die eine oder andere Richtung ändern oder Lösungshinweise bieten können.
Aufbau sowie Art und Weise der Prüfung sind unklar
Vielen sind die Rahmenbedingungen der Prüfung nicht vollkommen klar. Aber nur, wenn man weiß, welche Themen wie wichtig sind und wie die Prüfung aufgebaut ist, kann man sich gezielt und effizient darauf vorbereiten. So gibt es Themenbereiche, über die man schnell hinweg kann, die sich in der Regel mit gesundem Menschenverstand beantworten lassen. Manche Themengebiete wiederum zählen doppelt und einige erfordern intensiveres Lernen. Hinzu kommen Erfahrungswerte zur mündlichen Prüfung und taktische Tipps beim Bearbeiten von Testfragen, die z.B. von einem kompetenten Dozenten oder Autor vermittelt werden sollten.
Schwierige individuelle Voraussetzungen
Klar, Menschen sind verschieden. Jeder bringt andere persönliche Voraussetzungen mit und auch die Rahmenbedingungen (z.B. familiäre Verpflichtungen, freie Zeit zum Lernen, Lernumgebung, usw.) haben einen wesentlichen Anteil an Erfolg und Misserfolg. Sie kennen vielleicht auch Menschen, die sich Dinge mit „kurz mal ansehen“ merken und dieses Wissen per Fingerschnipp abrufen können. Anderen wiederum fällt dies signifikant schwerer. Manche Personen haben außerdem gar kein Problem damit vor anderen in einer Prüfungssituation zu sprechen, die meisten sind natürlich angespannt, einige Teilnehmer leiden regelrecht unter Prüfungsangst.
Stellen Sie sich die Frage, inwieweit die Punkte oben auf Sie zutreffen, wie Sie Fehler in der Vorbereitung vermeiden und etwaige Defizite kompensieren können. Sie finden dazu direkt hier im Sachkunde-Informationsportal zahlreiche Tipps und Links zu anderen Seiten oder Medien wie YouTube.
Aktuelle Buchtipps zur Sachkundeprüfung 34a:
Seit heute präsentiert sich die Sachkunde-Infoseite in neuem Gewand. Die Seite wurde grafisch komplett überarbeitet und ist nun auch auf dem Smartphone gut bedienbar! Darüber hinaus wurde das Angebot erweitert. Stellen Sie Ihre Frage im Forum oder nutzen Sie die Seiten-Suche, wenn Sie Informationen zu einem bestimmten Sachkunde-Thema benötigen.
Neuigkeiten stets im Blog
Neu ist außerdem das Weblog, in dem Sie gerade diesen Beitrag lesen. Ich werde hier, immer wenn es Neuigkeiten zur 34a-Sachkundeprüfung oder anderen Security-Themen gibt, in kurzen Beiträgen informieren!
Über mich
Mein Name ist Hannes Fichtel, ich bin Prüfer in verschiedenen Prüfungsausschüssen im Bereich Schutz & Sicherheit bei der IHK. Seit 2006 bin ich in der privaten Sicherheit tätig. Ausgehend von der Unterrichtung nach § 34a GewO und der Ausbildung zur Fachkraft für Schutz und Sicherheit, habe ich mich über die Aufstiegsfortbildung zum Meister für Schutz und Sicherheit (IHK) bis hin zum Bachelor- und Masterstudium in der Sicherheitsbranche weiterentwickelt. Ich betreibe das Sachkunde-Infoportal und bin bei Fragen gerne für Sie da!