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Bahn­si­cher­heit: Secu­ri­ty an Bahn­hö­fen und in Zügen

Bahnsicherheit: Security an Bahnhöfen und in Zügen

Auf­ga­ben von Sicher­heits­mit­ar­bei­tern in der Bahnsicherheit

Die Sicher­heit im öffent­li­chen Ver­kehr, ins­be­son­de­re im Bereich der Bah­nen und Bahn­hö­fe, ist von ent­schei­den­der Bedeu­tung für die Gewähr­leis­tung eines rei­bungs­lo­sen und siche­ren Per­so­nen- und Güter­trans­ports (Schie­nen­ver­kehr). In die­sem Arti­kel wer­den die viel­fäl­ti­gen Auf­ga­ben von Sicher­heits­mit­ar­bei­tern in der Bahn­si­cher­heit beleuch­tet, wobei auch die damit ver­bun­de­nen Gefah­ren, Bedro­hun­gen und Risi­ken sowie die erfor­der­li­chen Fähig­kei­ten und per­sön­li­chen Eigen­schaf­ten für eine erfolg­rei­che Tätig­keit in die­sem Bereich dis­ku­tiert werden.

Auf­ga­ben der Sicher­heits­mit­ar­bei­ter in der Bahnsicherheit

Sicher­heits­mit­ar­bei­ter in der Bahn­si­cher­heit über­neh­men eine brei­te Palet­te von Auf­ga­ben, die dazu die­nen, die Sicher­heit von Pas­sa­gie­ren, Per­so­nal und Eigen­tum zu gewähr­leis­ten. Dabei sind städ­ti­sche Bahn­hö­fe teil­wei­se Kri­mi­na­li­täts­schwer­punk­te. Zu den Haupt­auf­ga­ben gehören:

1. Über­wa­chung und Prävention

Sicher­heits­mit­ar­bei­ter sind dafür ver­ant­wort­lich, ver­däch­ti­ge Akti­vi­tä­ten zu erken­nen und zu über­wa­chen, um das Haus­recht durch­zu­set­zen, die Ein­hal­tung der Beför­de­rungs­be­din­gun­gen in den Rei­se­zü­gen zu gewähr­leis­ten und auch Straf­ta­ten wie Dieb­stahl, Van­da­lis­mus, Beläs­ti­gung und Gewalt­ta­ten zu ver­hin­dern. Dies umfasst die regel­mä­ßi­ge Patrouil­le durch Bahn­hö­fe und Züge sowie die Beob­ach­tung durch Über­wa­chungs­ka­me­ras und die Bedie­nung wei­te­rer Sicher­heits­sys­te­me. Die Prä­senz von Sicher­heits­mit­ar­bei­tern, auch als Ansprech­part­ner und Aus­kunfts­per­so­nen von Zug­gäs­ten, trägt wesent­lich zu einem posi­ti­ven Sicher­heits­ge­fühl und auch zur Ser­vice­ori­en­tie­rung des Auftraggebers/Bahnunternehmens bei.

2. Durch­füh­rung von Sicherheitskontrollen

Sicher­heits­mit­ar­bei­ter füh­ren Sicher­heits­kon­trol­len an Bahn­hö­fen und in Zügen durch, um ver­bo­te­ne Gegen­stän­de wie Waf­fen, Dro­gen und ver­bo­te­ne oder ver­däch­ti­ge Gegen­stän­de zu ent­de­cken und dadurch Schä­den abzu­wen­den. Ein­her­ge­hend mit den recht­li­chen Bestim­mun­gen und Dienst­an­wei­sun­gen erfolgt dies in enger Abstim­mung mit den Behör­den wie der Bun­des­po­li­zei. Nicht sel­ten müs­sen Per­so­nen, die am Bahn­hof uner­wünscht sind oder die Betriebs­ab­läu­fe stö­ren, der Ört­lich­keit ver­wie­sen oder der Poli­zei über­ge­ben wer­den. Im Rah­men der Rund­gän­ge wer­den auch ande­re rele­van­te Sach­ver­hal­te wie z.B. Störungen/Defekte, Ver­un­rei­ni­gun­gen oder Gefah­ren­stel­len gemel­det und Sofort­maß­nah­men ergriffen.

3. Hil­fe­leis­tung und Konfliktmanagement

Im Fal­le von Not­fäl­len, medi­zi­ni­schen Zwi­schen­fäl­len oder Kon­flikt­si­tua­tio­nen sind Sicher­heits­mit­ar­bei­ter geschult, schnell zu reagie­ren und ange­mes­se­ne Unter­stüt­zung zu leis­ten. Dies kann die Bereit­stel­lung von Ers­ter Hil­fe, die Eva­ku­ie­rung von Pas­sa­gie­ren oder die Dees­ka­la­ti­on von Kon­flik­ten zwi­schen Fahr­gäs­ten umfas­sen. Gera­de im Bahn­ver­kehr, wo vie­le Per­so­nen auf­ein­an­der­tref­fen und auch beson­de­re Unfall­ri­si­ken (z.B. beim Ein- und Aus­stieg) bestehen, sind Unfäl­le kei­ne Sel­ten­heit. Hin­zu kom­men Per­so­nen, die die Betriebs­ab­läu­fe stö­ren, sich selbst gefähr­den (Sui­zid­ab­sicht, Dro­gen­kon­sum, etc.) oder ande­re durch kri­mi­nel­le oder in sel­te­nen Fäl­len gar ter­ro­ris­tisch moti­vier­te Taten bedrohen.

4. Kun­den­be­treu­ung und Information

Sicher­heits­mit­ar­bei­ter ste­hen den Fahr­gäs­ten als Ansprech­part­ner zur Ver­fü­gung, um Fra­gen zu beant­wor­ten, Hil­fe anzu­bie­ten und Infor­ma­tio­nen über Fahr­plä­ne, Rou­ten und Sicher­heits­vor­keh­run­gen bereit­zu­stel­len. Sie fun­gie­ren als wich­ti­ge Schnitt­stel­le zwi­schen dem Bahn­un­ter­neh­men und den Pas­sa­gie­ren. Das Sicher­heits­per­so­nal ist damit auch ein Aus­hän­ge­schild für die Bahn­ge­sell­schaft. Ent­spre­chend wich­tig ist hier pro­fes­sio­nel­les Han­deln. Etwa­ige Fehl­trit­te kön­nen dank Smart­phone und Social Media schnell über­re­gio­nal gro­ße Auf­merk­sam­keit erre­gen und damit das Unter­neh­men in ein schlech­tes Licht rücken. „Schwar­ze She­riffs“ sind daher fehl am Platze.

5. Schutz Kri­ti­scher Infra­struk­tur und spe­zi­el­le Aufgaben

Das Bahn­netz und die damit ver­bun­de­nen Ein­rich­tun­gen (z.B. Daten­kom­mu­ni­ka­ti­on, Zug­be­ein­flus­sungs­sys­te­me, Ener­gie­ver­sor­gung) sind Teil der Kri­ti­schen Infra­struk­tur der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land. Tag­täg­lich ver­las­sen sich Mil­lio­nen Men­schen auf den siche­ren Trans­port und sind von die­sem abhän­gig. Sicher­heits­mit­ar­bei­ter über­neh­men daher auch in der Kon­zern­si­cher­heit wesent­li­che Auf­ga­ben wie z.B. im Bedro­hungs­ma­nage­ment, in der Sicher­heits­tech­nik, in Sicher­heits­zen­tra­len und in lei­ten­den Funk­tio­nen. Spe­zi­el­le Auf­ga­ben­ge­bie­te im Bereich der Bahn­si­cher­heit kön­nen auch die Tätig­keit in mobi­len Unter­stüt­zungs­grup­pen sein, z.B. wenn Ver­an­stal­tun­gen wie Fuß­ball­spie­le statt­fin­den, die Über­wa­chung von Stre­cken­ab­schnit­ten mit­tels Droh­nen oder der Dienst als Hun­de­füh­rer. Die Bahn­si­cher­heit ist also sehr viel­fäl­tig und kann wesent­lich mehr umfas­sen als nur den klas­si­schen Sicher­heits- und Ord­nungs­dienst (SOD) mit der Bestrei­fung von Bahnhöfen.

6. Bericht­erstat­tung und Zusam­men­ar­beit mit Behörden

Sicher­heits­mit­ar­bei­ter sind ver­pflich­tet, Vor­fäl­le und ver­däch­ti­ge Akti­vi­tä­ten zu doku­men­tie­ren und Berich­te zu erstat­ten. Teil­wei­se sind Body­cams im Ein­satz, die die Situa­ti­on auf Video auf­zeich­nen. Als Sicher­heits­mit­ar­bei­ter in der Bahn­si­cher­heit arbei­ten Sie auch eng mit der Bun­des­po­li­zei und ande­ren Sicher­heits­be­hör­den zusam­men, um zur Auf­recht­erhal­tung der öffent­li­chen Sicher­heit mit bei­zu­tra­gen. Gera­de die­ses Span­nungs­feld aus Tätig­keit im Haus­rechts­be­reich und die Zusam­men­ar­beit im Bereich der öffent­li­chen Sicher­heit hat sei­nen Reiz, erfor­dert aber ein hohes Maß an Hand­lungs­si­cher­heit – auch in Bezug auf recht­li­che Aspekte.

 

Gefah­ren und Risi­ken in der Bahnsicherheit

Die Arbeit in der Bahn­si­cher­heit birgt – je nach Auf­ga­ben­be­reich und Ein­satz­ort – eine Rei­he von Gefah­ren und Risi­ken, denen Sicher­heits­mit­ar­bei­ter regel­mä­ßig aus­ge­setzt sind:

1. Kör­per­li­che Gewalt und Aggression

Sicher­heits­mit­ar­bei­ter kön­nen aggres­si­ven oder gewalt­tä­ti­gen Pas­sa­gie­ren gegen­über­ste­hen, ins­be­son­de­re in Kon­flikt­si­tua­tio­nen oder bei der Durch­set­zung von Sicher­heits­maß­nah­men. Sie müs­sen in der Lage sein, mit sol­chen Situa­tio­nen umzu­ge­hen und ange­mes­sen zu reagie­ren, ohne die Sicher­heit ande­rer zu gefährden.

2. Risi­ko von Angrif­fen und Überfällen

Bahn­hö­fe und Züge sind oft beleb­te und öffent­lich zugäng­li­che Orte, an denen das Risi­ko von Über­fäl­len, Dieb­stäh­len und ande­ren kri­mi­nel­len Akti­vi­tä­ten erhöht ist. Sicher­heits­mit­ar­bei­ter müs­sen wach­sam sein und pro­ak­tiv han­deln, um sol­che Vor­fäl­le zu ver­hin­dern oder zu unterbinden.

3. Gefahr von Terroranschlägen

Ange­sichts der aktu­el­len Sicher­heits­la­ge besteht auch die Gefahr ter­ro­ris­ti­scher Anschlä­ge auf Bahn­hö­fe oder Züge. Sicher­heits­mit­ar­bei­ter müs­sen über ent­spre­chen­de Schu­lun­gen und Pro­to­kol­le ver­fü­gen, um auf ver­däch­ti­ge Akti­vi­tä­ten hin­zu­wei­sen und im Ernst­fall ange­mes­sen zu reagieren.

4. Arbeits­um­ge­bung und Witterungsbedingungen

Die Arbeit in der Bahn­si­cher­heit kann auch phy­si­sche Her­aus­for­de­run­gen mit sich brin­gen, wie z. B. das Arbei­ten bei extre­men Tem­pe­ra­tu­ren, in engen oder über­füll­ten Räu­men oder in abge­le­ge­nen Berei­chen wie Bahn­stei­gen oder Tunneln.

5. Unfall­ge­fah­ren, Arbeits­be­las­tung, Ansteckung

Sturz- und Stol­per­ge­fah­ren sind all­täg­lich, im Bereich des Bahn­ver­kehrs aber durch­aus mit einem grö­ße­ren Risi­ko ver­bun­den als andern­orts. Hin­zu kommt neben der phy­si­schen Belas­tung (lan­ge Lauf­we­ge, Schicht­ar­beit, etc.) auch durch­aus eine psy­chi­sche (Angst vor Über­grif­fen, Sui­zi­de, usw.). Last but not Least hat auch die Covid-19 Pan­de­mie vor Augen geführt, wie schnell sich Viren und anste­cken­de Erre­ger aus­brei­ten kön­nen, wenn vie­le Men­schen zusam­men kommen.

 

Emp­feh­lun­gen für Fähig­kei­ten und per­sön­li­che Eigenschaften

Um erfolg­reich in der Bahn­si­cher­heit zu arbei­ten, soll­ten Sicher­heits­mit­ar­bei­ter über fol­gen­de Fähig­kei­ten und per­sön­li­che Eigen­schaf­ten verfügen:

1. Kom­mu­ni­ka­ti­ons­fä­hig­keit

Gute und situa­ti­ons­ge­rech­te Kom­mu­ni­ka­ti­ons­fä­hig­kei­ten sind ent­schei­dend, um effek­tiv mit Pas­sa­gie­ren, Kol­le­gen und ande­ren Ein­satz­kräf­ten zu inter­agie­ren. Sicher­heits­mit­ar­bei­ter soll­ten in der Lage sein, klar und prä­zi­se zu kom­mu­ni­zie­ren und in Kon­flikt­si­tua­tio­nen dees­ka­lie­rend zu wirken.

2. Selbst­be­herr­schung und Stressresistenz

Da Sicher­heits­mit­ar­bei­ter oft mit her­aus­for­dern­den und poten­zi­ell gefähr­li­chen Situa­tio­nen kon­fron­tiert sind, ist es wich­tig, über ein hohes Maß an Selbst­be­herr­schung und Stress­re­sis­tenz zu ver­fü­gen. Sie soll­ten in der Lage sein, ruhig zu blei­ben und ratio­nal zu han­deln, auch unter Druck und bei Provokationen.

3. Team­fä­hig­keit

Die Zusam­men­ar­beit mit ande­ren Sicher­heits­mit­ar­bei­tern, dem Bahn­per­so­nal und der Bun­des­po­li­zei ist uner­läss­lich für eine effek­ti­ve Bahn­si­cher­heit. Sicher­heits­mit­ar­bei­ter soll­ten team­ori­en­tiert sein und gut in mul­ti­dis­zi­pli­nä­ren Teams arbei­ten können.

4. Ver­ant­wor­tungs­be­wusst­sein und Integrität

Sicher­heits­mit­ar­bei­ter tra­gen eine gro­ße Ver­ant­wor­tung für die Sicher­heit von Pas­sa­gie­ren und Eigen­tum. Sie soll­ten inte­ger und ver­ant­wor­tungs­be­wusst han­deln und sich an ethi­sche Stan­dards halten.

5. Kör­per­li­che Fit­ness und Ausdauer

Die Arbeit in der Bahn­si­cher­heit erfor­dert oft kör­per­li­che Anstren­gung und Aus­dau­er, ins­be­son­de­re bei aus­ge­dehn­ten Kon­troll­gän­gen und häu­fi­gen Schicht­diens­ten. Sicher­heits­mit­ar­bei­ter soll­ten daher über eine ange­mes­se­ne kör­per­li­che Fit­ness und Belast­bar­keit verfügen.

6. Fach­kennt­nis­se,  Schu­lun­gen und Erfahrung

Um die viel­fäl­ti­gen Auf­ga­ben in der Bahn­si­cher­heit effek­tiv aus­füh­ren zu kön­nen, ist es wich­tig, über ent­spre­chen­de Fach­kennt­nis­se und Schu­lun­gen zu ver­fü­gen. In den meis­ten Posi­tio­nen ist min­des­tens die Sach­kunde­prüf­ung nach § 34a GewO erfor­der­lich. Auch eine Aus­bil­dun­gen wie die zur Fach­kraft für Schutz und Sicher­heit ist gern gese­hen und kann die Kar­rie­re vor­an brin­gen. Sicher­heits­mit­ar­bei­ter soll­ten regel­mä­ßig an Schu­lun­gen teil­neh­men und sich über aktu­el­le Sicher­heits­ri­si­ken und ‑ver­fah­ren infor­mie­ren. Zudem soll­ten wesent­li­che Fremd­spra­chen­kennt­nis­se – zumin­dest in der eng­li­schen Spra­che – vor­han­den sein.

Wie kom­me ich kon­kret zu einem Job in der Bahnsicherheit?

Der größ­te Arbeit­ge­ber in die­sem Bereich ist die DB Sicher­heit der Deut­schen Bahn.
Wich­tig ist die Sach­kunde­prüf­ung nach § 34a GewO, die man idea­ler­wei­se bereits erfolg­reich absol­viert haben soll­te. Außer­dem kann die Bewer­bung schnel­ler zum Erfolg füh­ren, wenn man neben den übli­chen Bewer­bungs­un­ter­la­gen ein gül­ti­ges Aus­weis­do­ku­ment, eine Auf­lis­tung der Wohn­adres­sen der letz­ten 5 Jah­re sowie – wenn bereits vor­han­den – sei­ne Bewa­cher-ID aus dem Bewa­cher­re­gis­ter vor­legt. Im Regel­fall soll­te man über einen PKW-Füh­rer­schein (Klas­se B) ver­fü­gen, im Schicht­dienst arbei­ten kön­nen, den Kon­takt zu Men­schen mögen, team- und kom­mu­ni­ka­ti­ons­fä­hig sein, die deut­sche Spra­che aus­rei­chend beherr­schen und idea­ler­wei­se bereits ers­te Erfah­run­gen gesam­melt habe. Die genau­en Anfor­de­run­gen fin­det man in der jewei­li­gen Annun­cio di lavoro!

 

Bahn­si­cher­heit 2030: Auch in The­ma auf der Nürn­ber­ger Sicherheitskonferenz

Die Nürn­ber­ger Sicher­heits­kon­fe­renz ist inzwi­schen eine fes­te Grö­ße der Secu­ri­ty-Fach­mes­sen. Im Rah­men der 5. Nürn­ber­ger Sicher­heits­kon­fe­renz mit dem Titel „SICHER­HEIT 2030“, die am 10.04.2024 in der Nürn­ber­ger Meis­ter­sin­ger­hal­le statt­fin­det, wird Tors­ten Malt von der DB Sicher­heit als Spea­k­er auf­tre­ten. Sein Vor­trag beschäf­tigt sich mit dem Schutz der Kri­ti­schen Infra­struk­tur am Bei­spiel der S‑Bahn Mün­chen. Er will auf­zei­gen wie Sicher­heit im Kon­zern­ver­bund sowie im Ver­bund mit den Sicher­heits­be­hör­den funk­tio­nie­ren kann und wel­che Her­aus­for­de­run­gen sich dabei ergeben.
Mehr dazu unter www.nuernberger-sicherheitskonferenz.de und im Pod­cast für Schutz und Sicherheit:


(Fon­te: Pod­cast per la pro­te­zio­ne e la sicu­rez­za / Jörg Zitzmann)

Lavora­re come guar­dia giura­ta 34a: cosa fare quan­do il capo can­cel­la i servizi?

Lavorare come guardia giurata 34a: cosa fare quando il capo cancella i servizi?

Nel set­to­re del­la sicu­rez­za pri­vata, il lavoro a tur­ni, il lavoro not­tur­no e il lavoro nei gior­ni fes­ti­vi sono con­di­zio­ni di lavoro comu­ni. Le guar­die giura­te svol­go­no spes­so un lavoro impeg­na­tivo per garan­ti­re la sicu­rez­za di strut­tu­re, even­ti e per­so­ne. Pur­trop­po il I sala­ri in ques­to set­to­re sono spes­so a bas­so cos­to. ad esem­pio, nel ser­vi­zio di sicu­rez­za sepa­ra­to. Se si per­do­no ore di lavoro inas­pett­a­ta­men­te, ad esem­pio per­ché il dato­re di lavoro per­de un cont­rat­to importan­te, e non si rag­gi­unge l’o­bi­et­tivo men­si­le di ora­rio di lavoro per ques­to (o per altri moti­vi), il lavoro di guar­dia giura­ta 34a può diven­ta­re finan­zia­ria­men­te dif­fi­ci­le. Ques­to arti­co­lo esami­na i moti­vi che porta­no alla can­cel­la­zio­ne dei gior­ni lavo­ra­ti­vi e mos­tra le pos­si­bi­li­tà che si han­no in segui­to come dipen­den­ti del­la sicurezza.

Qua­li sono i pos­si­bi­li moti­vi per cui il mio dato­re di lavoro mi assegna un nume­ro infe­rio­re di gior­ni di lavoro?

A ques­to pun­to è opport­u­no esami­na­re bre­ve­men­te anche il pun­to di vis­ta del­l’isti­tu­to di vigi­lan­za. Nella mag­gi­or par­te dei casi (si spe­ra) il fat­to che sia­te meno pre­sen­ti nei tur­ni di ser­vi­zio non ha nulla a che fare con la vos­tra per­so­na, ma ha ragio­ni ope­ra­ti­ve. Se ques­te ven­go­no spie­ga­te in modo tras­pa­ren­te dal dato­re di lavoro e se voi rius­ci­te a com­pren­der­le, ciò off­re un pun­to di par­ten­za miglio­re per una solu­zi­o­ne del pro­ble­ma che pos­sa esse­re sos­tenu­ta da ent­ram­be le par­ti. È pos­si­bi­le, tut­ta­via, che ques­to por­ti a un cam­bio di lavoro o che voi ini­zia­te a cer­ca­re un nuo­vo impie­go. O for­se il “peri­odo di magra” è solo bre­ve e pote­te com­pen­sare le ore lavor­an­do in più nel mese suc­ces­si­vo o il dato­re di lavoro vi accon­ten­ta in qual­che alt­ro modo.

Ecco die­ci pos­si­bi­li moti­vi per cui il vos­tro dato­re di lavoro potreb­be voler ridur­re il vos­tro ora­rio di lavoro:

  1. Doman­da più bassa da par­te dei cli­entiLa doman­da di ser­vi­zi di sicu­rez­za potreb­be dimi­nui­re, con con­se­guen­te ridu­zi­o­ne del nume­ro di ore di lavoro necessarie.
  2. Ral­len­ta­men­to eco­no­micoÈ pos­si­bi­le che la situa­zio­ne eco­no­mica si sia dete­riora­ta, con con­se­guen­ti limi­ta­zio­ni del­le risor­se e rispar­mi sui costi.
  3. Cam­bia­men­ti nella stra­te­gia azi­end­a­leIl vos­tro dato­re di lavoro potreb­be aver cam­bia­to la pro­pria stra­te­gia azi­end­a­le, con con­se­guen­te ade­gu­a­men­to del­le risor­se umane.
  4. Rota­zio­ne del per­so­na­lePos­si­bilm­en­te ruo­ta­re il per­so­na­le per dare a tut­to il per­so­na­le l’op­por­tu­ni­tà di lavora­re e dis­tri­bui­re le ore di lavoro in modo più equo.
  5. Nuo­ve tec­no­lo­gie o auto­ma­zio­ne: Il Intro­du­zi­o­ne di nuo­ve tec­no­lo­gie o sis­te­mi auto­ma­tiz­za­ti potreb­be port­are a un minor nume­ro di dipendenti.
  6. Flut­tua­zio­ni sta­gio­na­liL’ora­rio di lavoro potreb­be esse­re sog­get­to a flut­tua­zio­ni sta­gio­na­li, ad esem­pio se in alcu­ni mesi è neces­sa­rio meno per­so­na­le di sicurezza.
  7. Modi­fi­che dei cont­rat­ti con i cli­entiÈ pos­si­bi­le che i cont­rat­ti con i cli­enti sia­no cam­bia­ti e che ques­to com­por­ti una ridu­zi­o­ne del volu­me di lavoro.
  8. Restri­zio­ni lega­liPotreb­be­ro esser­ci (nuo­ve) restri­zio­ni lega­li, come i limi­ti mas­si­mi per l’ora­rio di lavoro o i peri­odi di ripo­so tra i tur­ni. Oppu­re i requi­si­ti esis­ten­ti (ad esem­pio, la leg­ge sul­l’ora­rio di lavoro) ven­go­no ora segui­ti meglio.
  9. Ferie azi­end­a­li o pau­se sta­gio­na­li del­l’a­zi­en­daIl vos­tro dato­re di lavoro potreb­be aver deciso di ridur­re l’ora­rio di lavoro in deter­mi­na­ti peri­odi, come le vacan­ze azi­end­a­li o le pau­se sta­gio­na­li (dai cli­enti). Inolt­re, ad esem­pio, la pan­de­mia di Covid ha cau­sa­to tem­pora­nei scon­vol­gi­men­ti all’in­ter­no del settore. 
  10. Rist­rut­tu­ra­zio­ne inter­na del­l’a­zi­en­daIl vos­tro dato­re di lavoro può effet­tua­re una rist­rut­tu­ra­zio­ne inter­na che com­por­ta una riva­lu­ta­zio­ne del­l’ora­rio di lavoro e del­l’al­lo­ca­zio­ne del­le risorse.

Qua­li opzio­ni ho se il mio dato­re di lavoro mi assegna meno lavoro?

Natur­al­men­te, non vale la pena dis­cu­te­re di una o due ore. Tut­ta­via, la per­di­ta del 20, 30, 40 o anche più ore di lavoro è un pro­ble­ma serio, per­ché anche voi dove­te gua­d­ag­nar­vi da vive­re. Se il vos­tro capo vi rimuo­ve dai tur­ni di ser­vi­zio, vi assegna un nume­ro di tur­ni signi­fi­ca­tiv­a­men­te infe­rio­re ris­pet­to al soli­to e non ottenete le vost­re ore, ave­te le seguen­ti opzioni:

  1. Con­troll­a­re il cont­rat­to di lavoro!
    Ques­to è il pun­to più importan­te. Di nor­ma, è decisi­vo ciò che è sta­to con­corda­to nel cont­rat­to di lavoro. Ad esem­pio, se c’è scritto “a tem­po pie­no”, il dato­re di lavoro è obbli­ga­to ad assu­mer­vi di con­se­guen­za. Ciò che si inten­de per tem­po pie­no è soli­ta­men­te rego­la­to dal ris­pet­tivo cont­rat­to col­let­tivo. Spes­so vie­ne con­corda­to anche un nume­ro spe­ci­fi­co di ore. Se, ad esem­pio, il cont­rat­to di lavoro pre­ve­de 170 ore al mese, ques­to nume­ro di ore deve esse­re ris­pett­a­to (a par­te pic­co­le varia­zio­ni, ad esem­pio in caso di malattia).
  2. Con­sul­ta­te il regis­tro di ser­vi­zio!
    La pro­gram­ma­zio­ne dei tur­ni nei ser­vi­zi di sicu­rez­za, ad esem­pio nella sicu­rez­za del­le fabbri­che, vie­ne spes­so effet­tua­ta sul­la base di un rit­mo di tur­ni fis­so. In ques­to modo è pos­si­bi­le una pia­ni­fi­ca­zio­ne approssi­ma­ti­va in anti­ci­po, natur­al­men­te con un cer­to gra­do di incer­tez­za (ad esem­pio, a cau­sa del­la pia­ni­fi­ca­zio­ne del­le vacan­ze eter­ne). Tut­ta­via, è decisi­vo l’ef­fet­tivo tur­no di ser­vi­zio per il mese suc­ces­si­vo: se è indi­ca­to, ad esem­pio, un nume­ro di tur­ni pari a 20, si è auto­riz­za­ti a lavora­re per ques­to nume­ro di tur­ni. Una vol­ta pubbli­ca­to, l’ora­rio di ser­vi­zio può esse­re modi­fi­ca­to solo dopo aver con­sult­a­to i dipendenti.
  3. Cer­ca­te il dia­lo­go e offri­te atti­va­men­te le pres­ta­zio­ni lavo­ra­ti­ve!
    Mol­te cose posso­no esse­re chia­ri­te attra­ver­so la comu­ni­ca­zio­ne. Cer­ca­te di parl­a­re con il vos­tro super­vi­so­re e di rag­gi­unge­re un accordo. Importan­te: comu­ni­ca­te che non sie­te d’ac­cordo con le modi­fi­che e offri­te espli­ci­ta­men­te la vos­tra pres­ta­zio­ne lavo­ra­ti­va! Il vos­tro dato­re di lavoro è obbli­ga­to a dar­vi il lavoro secon­do il cont­rat­to di lavoro esis­ten­te, voi for­ni­te la vos­tra pres­ta­zio­ne lavo­ra­ti­va secon­do il contratto. 
  4. Il vos­tro dato­re di lavoro non reagis­ce? Invia­te un pro­me­mo­ria scritto!
    Infor­ma­te il vos­tro dato­re di lavoro per iscritto degli aspet­ti sopra men­zio­na­ti. La for­ma scrit­ta è importan­te per ave­re una pro­va. Sta­bi­li­te una sca­den­za per il vos­tro capo, ma con­ti­nua­te a esse­re gen­ti­li e col­la­bo­ra­ti­vi. Dopo tut­to, di soli­to vole­te con­ti­nu­are a lavora­re per il vos­tro dato­re di lavoro.
  5. Se non c’è nulla da fare: lamen­ta­te­vi!
    Se tut­to il res­to fal­lis­ce, il dato­re di lavoro non reagis­ce e le trat­ta­ti­ve (even­tu­al­men­te anche con il comi­ta­to azi­end­a­le) non han­no por­tato ad alcun risult­a­to, l’u­ni­ca opzio­ne è quella di intra­pren­de­re un’a­zio­ne lega­le pres­so il tri­bu­na­le del lavoro.

L’av­vo­ca­to Jörg Zitz­mann ha pre­sen­ta­to magni­fi­ca­men­te i fat­ti del caso nel docu­men­to Cana­le You­Tube del­l’­Ac­ca­de­mia per la Sicu­rez­za:

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