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Schwar­ze Scha­fe: Wie fin­de ich seriö­se Bildungsträger?

Schwarze Schafe: Wie finde ich seriöse Bildungsträger?

 

 

Egal ob es um einen Online-Kurs, um einen Prä­senz­lehr­gang oder um Kom­bi­na­tio­nen aus bei­dem geht: Als Teil­neh­mer möch­te man die Wei­ter­bil­dung erfolg­reich abschlie­ßen – klar! Doch neben dem eige­nen Ehr­geiz ist ein wesent­li­cher Fak­tor für Erfolg oder Miss­erfolg der rich­ti­ge Bil­dungs­trä­ger. In die­sem Bei­trag erfah­ren Sie, wie sie seriö­se Kurs­an­bie­ter erken­nen und schwar­ze Scha­fe aus­sor­tie­ren können.

 

War­um der rich­ti­ge Kurs­an­bie­ter wich­tig ist…

Zeit ist Geld – und gera­de, wenn man im Beruf sicher wei­ter­kom­men möch­te, möch­te man kei­ne Risi­ken ein­ge­hen. Das Ziel wird es sein, mög­lichst effi­zi­ent und ohne Umwe­ge zum gewünsch­ten Wei­ter­bil­dungs­ab­schluss oder Kurs­zer­ti­fi­kat zu gelan­gen. Das geht ohne Expe­ri­men­te nur mit eta­blier­ten, erfah­re­nen Bil­dungs­an­bie­tern, die zusam­men mit den ein­ge­setz­ten Dozen­ten über die erfor­der­li­chen Kom­pe­ten­zen ver­fü­gen. Dar­über hin­aus müs­sen Anbie­ter, wenn sich Teil­neh­mer ihre Wei­ter­bil­dung staat­lich för­dern las­sen, bestimm­te Vor­aus­set­zun­gen erfül­len. Zu die­sen kön­nen Aner­ken­nun­gen der Agen­tur für Arbeit zäh­len, wie eine Zulas­sung nach AZAV oder bei Fern­lehr­gän­gen der ZFU. Bei der AZAV han­delt es sich um die Akkre­di­tie­rungs- und Zulas­sungs­ver­ord­nung Arbeits­för­de­rung, bei der ZFU um von der Staat­li­che Zen­tral­stel­le für Fern­un­ter­richt staat­lich zuge­las­se­ne Fern­lehr­gän­ge. Ganz beson­ders aber auch Selbst­zah­ler, die selbst bezüg­lich ihrer Kar­rie­re finan­zi­ell  in Vor­leis­tung gehen, möch­ten ganz bestimmt eine Gewähr dafür haben, auf den rich­ti­gen Kurs­an­bie­ter zu setzen.

Was soll­ten gute Kurs­an­bie­ter bieten?

Die fol­gen­den Aspek­te sind all­ge­mei­ne und über­grei­fen­de Merk­ma­le, die einen guten Kurs­an­bie­ter ausmachen:

  1. Aktua­li­tät der Inhal­te: Gute Kurs­an­bie­ter bie­ten qua­li­ta­tiv hoch­wer­ti­ge Lehr­in­hal­te an, die rele­vant und aktu­ell sind. Dadurch erhal­ten Ler­nen­de pra­xis­na­he und fun­dier­te Kennt­nis­se, die ihnen in ihrem Beruf weiterhelfen.
  2. Qua­li­tät der Leh­ren­den: Die Qua­li­tät der Leh­ren­den beein­flusst maß­geb­lich den Lern­erfolg. Gute Kurs­an­bie­ter set­zen erfah­re­ne und kom­pe­ten­te Dozen­ten ein, die die Inhal­te ver­ständ­lich ver­mit­teln kön­nen und auf die indi­vi­du­el­len Bedürf­nis­se der Ler­nen­den eingehen.
  3. Aner­ken­nung der Zertifikate/Abschlüsse: Kur­se von renom­mier­ten Anbie­tern wer­den oft von Unter­neh­men und Orga­ni­sa­tio­nen aner­kannt bzw. berei­ten die­se auf staat­lich aner­kann­te Abschlüs­se z.B. der IHK vor. Ein sol­ches Zer­ti­fi­kat kann daher das beruf­li­che Pro­fil der Ler­nen­den ver­bes­sern und ihre Kar­rie­re­chan­cen klar erhöhen.
  4. Inno­va­ti­ve Lern­me­tho­den: Gute Kurs­an­bie­ter set­zen moder­ne und inno­va­ti­ve Lern­me­tho­den ein, um den Lern­pro­zess effek­ti­ver und inter­es­san­ter zu gestal­ten. Dies kann z. B. durch inter­ak­ti­ve Online-Kur­se oder pra­xis­na­he Work­shops geschehen.
  5. Netz­werk­mög­lich­kei­ten: Eini­ge Kurs­an­bie­ter bie­ten auch die Mög­lich­keit, mit ande­ren Fach­leu­ten aus der Bran­che in Kon­takt zu tre­ten und ein beruf­li­ches Netz­werk auf­zu­bau­en. Dies kann für die beruf­li­che Ent­wick­lung der Ler­nen­den sehr vor­teil­haft sein.

 

Auf wel­che Punk­te soll­te ich ganz kon­kret ach­ten, wenn ich mich in der pri­va­ten Sicher­heit fort­bil­den möchte?

Gehen Sie fol­gen­de Punk­te durch. Kaum ein Anbie­ter wird alle Anfor­de­run­gen erfül­len. Jedoch soll­ten bei guten und seriö­sen Bil­dungs­an­bie­ter die wesent­li­che Punk­te bejaht wer­den können:

  1. Repu­ta­ti­ons­check: Prü­fen Sie, wel­che Erfah­run­gen ande­re mit dem Anbie­ter gemacht haben. Neben rei­nen Bewer­tun­gen (z.B. Goog­le-Ster­nen) las­sen Kom­men­ta­re einen bes­se­ren Ein­blick zu. Wich­tig ist aber zu wis­sen, dass einer­seits häu­fig eher Per­so­nen Kom­men­ta­re hin­ter­las­sen, die unzu­frie­den waren. Ande­rer­seits gibt es Unter­neh­men, die Kom­men­ta­re und Bewer­tun­gen selbst vor­neh­men (las­sen) oder dage­gen anwalt­lich vor­ge­hen, um die­se ent­fer­nen zu las­sen. Eben­so gibt es – meist kom­mer­zi­el­le – Bewer­tungs­por­ta­le, die prin­zi­pi­ell auf Sei­te der Anbie­ter sind und kri­ti­sche Bewer­tun­gen erst gar nicht frei­ge­ben. Kom­men­ta­re und Bewer­tun­gen im Inter­net sind daher nicht immer unbe­dingt reprä­sen­ta­tiv. Eine gute Mög­lich­keit ist, Absol­ven­ten per­sön­lich zu fra­gen oder Bekann­te, die der­zeit am gewünsch­ten Kurs teil­neh­men. Falls man nie­man­den kennt, kann man auch in den Sozia­len Netz­wer­ken wie z.B. der Face­book-Grup­pe „Mit Sicher­heit erfolg­reich.“ nach­fra­gen.
  2. Über­prü­fung der Web­sei­te und des Ange­bots: Wie sind die Sei­ten gestal­tet? Ist die Anspra­che (auch ortho­gra­phisch und gram­ma­tisch) kor­rekt? Sieht die Inter­net­sei­te des in Fra­ge kom­men­den Anbie­ters schon aus wie von vor­ges­tern, ist das ein Anzei­chen dafür, dass das ange­bo­te­ne Lern­pro­gramm wahr­schein­lich auch nicht auf der Höhe der Zeit ist. Dies betrifft sowohl didak­ti­sche als auch metho­di­sche Kon­zep­te. Eine feh­ler­freie, anspre­chen­de und moder­ne Web­site auf dem Stand der Tech­nik kann – gera­de wenn der Kurs online oder online-gestützt erfol­gen soll – ein pro­ba­tes Anzei­chen dafür sein, dass Metho­den und Inhal­te auf der Höhe der Zeit sind. Doch auch hier Vor­sicht: Man­che Anbie­ter machen ein­fach nur ein gutes Mar­ke­ting mit mehr Schein als Sein! Sehen Sie sich daher zudem genau an, was (spä­ter im gebuch­ten Kurs) gebo­ten wird und was Ihnen wich­tig ist.
  3. Unter­neh­mens­in­for­ma­tio­nen und Impres­sum: Hat der Anbie­ter ein ordent­li­ches Impres­sum mit einem deut­schen Fir­men­sitz oder han­delt es sich um eine Web­site, von der man gar nicht erst weiß wer dahin­ter steckt? Wenn Letz­te­res der Fall ist, soll­ten die Alarm­glo­cken schril­len. Eben­so kann eine Goog­le-Recher­che dazu bei­tra­gen, mehr über das Unter­neh­men zu erfah­ren, z. B. wie lan­ge es schon exis­tiert, wer die Grün­der sind und ob es in der Pres­se erwähnt wur­de. Seriö­se Unter­neh­men sind oft trans­pa­rent über ihre Geschich­te und Hintergründe.
  4. Sei­ten-Sicher­heit und Zah­lungs­ar­ten: Seriö­se Sei­ten müs­sen in Deutsch­land und der EU auch tech­ni­sche Anfor­de­run­gen erfül­len. Dazu gehört, dass unter ande­rem die DSGVO mit Daten­schutz­vor­ga­ben beach­tet wer­den muss. In der Regel ver­fü­gen seriö­se Sei­ten daher über eine Daten­schutz­er­klä­rung und einen soge­nann­ten Coo­kie-Hin­weis, der auf­klärt wie mit per­so­nen­be­zo­ge­nen Daten umge­gan­gen wird. Sie wer­den meist um eine Ein­wil­li­gung in die Daten­ver­ar­bei­tung gebe­ten. Eben­so soll­ten seriö­se Web­sei­ten über eine SSL-Ver­schlüs­se­lung („https://“ oder Schloss-Sym­bol in der Adress­leis­te) ver­fü­gen und bewähr­te Zah­lungs­mög­lich­kei­ten unter Hin­weis auf das Wider­rufs­recht anbieten.
  5. Kon­takt­auf­nah­me zum Anbie­ter: Wenn mög­lich, kon­tak­tie­ren Sie den Anbie­ter direkt, z. B. per E‑Mail oder Tele­fon. Und ver­ein­ba­ren Sie, wenn mög­lich und für Sie sinn­voll, einen Bera­tungs­ter­min beim Anbie­ter in den Räum­lich­kei­ten vor Ort. Stel­len Sie Fra­gen zu den ange­bo­te­nen Pro­duk­ten oder Dienst­leis­tun­gen und ach­ten Sie auf die Reak­ti­on des Anbie­ters. Seriö­se Anbie­ter soll­ten pro­fes­sio­nell und hilfs­be­reit ant­wor­ten. Die Reak­ti­ons­zei­ten auf Anfra­gen kön­nen eben­falls gute Rück­schlüs­se auf die Ser­vice­qua­li­tät zulas­sen. Bei einem Besuch vor Ort haben Sie gege­be­nen­falls außer­dem einen direk­ten Ein­druck bezüg­lich den Räum­lich­kei­ten und den Lernbedingungen.
  6. Prü­fung von Zer­ti­fi­zie­run­gen und Mit­glied­schaf­ten des Anbie­ters: Seriö­se Anbie­ter sind zer­ti­fi­ziert oder Mit­glie­der in Bran­chen­ver­bän­den. Über­prü­fen Sie, ob der Anbie­ter sol­che Zer­ti­fi­zie­run­gen oder Mit­glied­schaf­ten vor­wei­sen kann und ob die­se gül­tig sind. Wich­tig ist, dass es sich nicht um sinn­freie „Fake-Aus­zeich­nun­gen“ han­delt, son­dern tat­säch­lich um aus­sa­ge­kräf­ti­ge Zer­ti­fi­zie­run­gen. Hier­zu kön­nen ins­be­son­de­re fol­gen­de zählen: 
    • QM-Zer­ti­fi­kat (ISO 9001)
    • AZAV-Akrre­di­tie­rung (> Wich­tig bei För­de­rung durch die Arbeitsagentur!)
    • ZFU-Zulas­sung (> Pflicht bei Fernlehrgängen!)
    • Spe­zia­li­sie­rung auf  die Sicher­heits­bran­che (z.B. BDSW-zer­ti­fi­zier­te Sicherheitsfachschulen)
  7. Prü­fung der Qua­li­fi­ka­ti­on und Erfah­rung der Dozen­ten: Dies ist ein ent­schei­den­der Punkt. Die Qua­li­fi­ka­tio­nen und Erfah­rung der Dozen­ten sind ent­schei­dend für die Qua­li­tät der Leh­re. Gut aus­ge­bil­de­te Dozen­ten kön­nen Lehr­in­hal­te klar ver­mit­teln und das Inter­es­se der Stu­die­ren­den wecken. Ihre fach­li­che Kom­pe­tenz ermög­licht es ihnen, auf Fra­gen ein­zu­ge­hen und aktu­el­le Ent­wick­lun­gen zu ver­mit­teln. Erfah­re­ne Dozen­ten kön­nen die Stu­die­ren­den auch per­sön­lich unter­stüt­zen. Fol­gen­de Aspek­te soll­ten bejaht werden: 
    • Die ein­ge­setz­ten Dozen­ten soll­ten min­des­tens über die Qua­li­fi­ka­ti­on ver­fü­gen, deren Ziel die Teil­nah­me am Kurs ist. Ide­al ist, wenn die Dozen­ten Maes­tru pen­tru pro­tecție și secu­ri­ta­te sind oder ein ent­spre­chend der Kurs­in­hal­te pas­sen­des Stu­diu abge­schlos­sen haben.
    • Die Dozen­ten soll­ten über adäqua­te didak­ti­sche und metho­di­sche Fähig­kei­ten ver­fü­gen, um Wis­sen rich­tig ver­mit­teln zu kön­nen. Des­we­gen soll­ten die Leh­ren­den über die Aus­bil­der­eig­nung (den Aus­bil­der­schein) ver­fü­gen oder aber über eine ande­re ent­spre­chen­de, höher­wer­ti­ge päd­ago­gi­sche Aus­bil­dung.
    • Grau ist alle Theo­rie: Die Dozen­ten soll­ten aber prak­tisch wis­sen, wor­über sie reden. Daher soll­ten Leh­ren­de über aus­rei­chen­de, idea­ler­wei­se mehr­jäh­ri­ge Berufs­pra­xis auf dem zu ver­mit­teln­den The­men­ge­biet verfügen.
    • Lebens­lan­ges Ler­nen ist nicht nur ein Buz­zword: Dozen­ten soll­ten Up-to-Date sein und über aktu­el­le Ent­wick­lun­gen und Neue­run­gen Bescheid wissen.
    • Der Schu­lungs­lei­ter und/oder Dozen­ten soll­ten nach Mög­lich­keit selbst als Mit­glied in den Prü­fungs­aus­schüs­sen (z.B. der Indus­trie- und Han­dels­kam­mer) ver­tre­ten sein. So ist weit­ge­hend sicher­ge­stellt, dass tat­säch­lich auch der Prü­fungs­be­zug gege­ben ist und rele­van­tes Wis­sen ver­mit­telt wird.
  8. Leis­tun­gen und Extra­kos­ten: Ver­glei­chen Sie genau, was ange­bo­ten wird und ob das das ist, was Sie benö­ti­gen bzw. was auf das Errei­chen des Ziels ein­zah­len kann. Manch­mal wer­den Fan­ta­sie­ab­schlüs­se ange­bo­ten (z.B. „Sicher­heits­fach­kraft“), ohne wirk­li­chen Mehr­wert auf dem Arbeits­markt. Manch­mal ent­hal­ten die­se auch „nur“ die Vor­be­rei­tung auf die Sach­kunde­prüf­ung und ein wert­lo­ses Teil­nah­me­zer­ti­fi­kat des Kurs­an­bie­ters, sind dafür aber deut­lich über­teu­ert. Schau­en Sie, was an Lehr­mit­teln (Büchern, Lern­skrip­ten, Kar­tei­kar­ten, Online-Inhal­te, etc.) gebo­ten wird und ver­glei­chen Sie dies mit ande­ren Anbie­tern. Fra­gen Sie, ob im Kurs­preis alles inklu­si­ve ist, oder ob an irgend­ei­ner Stel­le mög­li­cher­wei­se zusätz­li­che Kos­ten auf Sie zukommen.

 

Check­lis­te zum Ver­gleich von Bil­dungs­trä­ger in der pri­va­ten Sicherheit

Wer in der pri­va­ten Sicher­heits­bran­che eine Wei­ter­bil­dung machen möch­te – egal ob es sich um die Sach­kunde­prüf­ung nach § 34a GewO oder Auf­stiegs­fort­bil­dun­gen wie die Geprüf­te Schutz- und Sicher­heits­kraft oder sogar den Meis­ter für Schutz und Sicher­heit han­delt – steht vor der Qual der Wahl: Es gibt zahl­rei­che Anbie­ter auf dem Bil­dungs­markt, gera­de auch für die Sach­kunde­prüf­ung. Bei der Aus­wahl hel­fen kann even­tu­ell die Check­lis­te der Aka­de­mie für Sicher­heit (Down­load). Außer­dem bie­tet der Inha­ber der Mis­si­on: Wei­ter­bil­dung GmbH, Jörg Zitz­mann, im Pod­cast für Schutz und Sicher­heit eine pas­sen­de Fol­ge zur Wahl des Bil­dungs­trä­gers an:

Fol­ge 416 I Alle Bil­dungs­trä­ger sind gleich! Wirk­lich jeder Anbie­ter unseriös?

 

Neben der Aka­de­mie für Sicher­heit (AfS) gibt es natür­lich bun­des­weit noch vie­le ande­re seriö­se Anbie­ter, mit denen man einen Kurs bzw. einen  Aus- und Wei­ter­bil­dungs­ab­schluss erfolg­reich bestehen kann.
Wenn Sie bestimm­te Bil­dungs­trä­ger emp­feh­len kön­nen, mit denen Sie gute Erfah­run­gen gemacht haben, kön­nen Sie ger­ne Ihre Ein­drü­cke als Kom­men­tar ganz unten auf die­ser Sei­te für ande­re Inter­es­sen­ten schildern.

Bahn­si­cher­heit: Secu­ri­ty an Bahn­hö­fen und in Zügen

Bahnsicherheit: Security an Bahnhöfen und in Zügen

Auf­ga­ben von Sicher­heits­mit­ar­bei­tern in der Bahnsicherheit

Die Sicher­heit im öffent­li­chen Ver­kehr, ins­be­son­de­re im Bereich der Bah­nen und Bahn­hö­fe, ist von ent­schei­den­der Bedeu­tung für die Gewähr­leis­tung eines rei­bungs­lo­sen und siche­ren Per­so­nen- und Güter­trans­ports (Schie­nen­ver­kehr). In die­sem Arti­kel wer­den die viel­fäl­ti­gen Auf­ga­ben von Sicher­heits­mit­ar­bei­tern in der Bahn­si­cher­heit beleuch­tet, wobei auch die damit ver­bun­de­nen Gefah­ren, Bedro­hun­gen und Risi­ken sowie die erfor­der­li­chen Fähig­kei­ten und per­sön­li­chen Eigen­schaf­ten für eine erfolg­rei­che Tätig­keit in die­sem Bereich dis­ku­tiert werden.

Auf­ga­ben der Sicher­heits­mit­ar­bei­ter in der Bahnsicherheit

Sicher­heits­mit­ar­bei­ter in der Bahn­si­cher­heit über­neh­men eine brei­te Palet­te von Auf­ga­ben, die dazu die­nen, die Sicher­heit von Pas­sa­gie­ren, Per­so­nal und Eigen­tum zu gewähr­leis­ten. Dabei sind städ­ti­sche Bahn­hö­fe teil­wei­se Kri­mi­na­li­täts­schwer­punk­te. Zu den Haupt­auf­ga­ben gehören:

1. Über­wa­chung und Prävention

Sicher­heits­mit­ar­bei­ter sind dafür ver­ant­wort­lich, ver­däch­ti­ge Akti­vi­tä­ten zu erken­nen und zu über­wa­chen, um das Haus­recht durch­zu­set­zen, die Ein­hal­tung der Beför­de­rungs­be­din­gun­gen in den Rei­se­zü­gen zu gewähr­leis­ten und auch Straf­ta­ten wie Dieb­stahl, Van­da­lis­mus, Beläs­ti­gung und Gewalt­ta­ten zu ver­hin­dern. Dies umfasst die regel­mä­ßi­ge Patrouil­le durch Bahn­hö­fe und Züge sowie die Beob­ach­tung durch Über­wa­chungs­ka­me­ras und die Bedie­nung wei­te­rer Sicher­heits­sys­te­me. Die Prä­senz von Sicher­heits­mit­ar­bei­tern, auch als Ansprech­part­ner und Aus­kunfts­per­so­nen von Zug­gäs­ten, trägt wesent­lich zu einem posi­ti­ven Sicher­heits­ge­fühl und auch zur Ser­vice­ori­en­tie­rung des Auftraggebers/Bahnunternehmens bei.

2. Durch­füh­rung von Sicherheitskontrollen

Sicher­heits­mit­ar­bei­ter füh­ren Sicher­heits­kon­trol­len an Bahn­hö­fen und in Zügen durch, um ver­bo­te­ne Gegen­stän­de wie Waf­fen, Dro­gen und ver­bo­te­ne oder ver­däch­ti­ge Gegen­stän­de zu ent­de­cken und dadurch Schä­den abzu­wen­den. Ein­her­ge­hend mit den recht­li­chen Bestim­mun­gen und Dienst­an­wei­sun­gen erfolgt dies in enger Abstim­mung mit den Behör­den wie der Bun­des­po­li­zei. Nicht sel­ten müs­sen Per­so­nen, die am Bahn­hof uner­wünscht sind oder die Betriebs­ab­läu­fe stö­ren, der Ört­lich­keit ver­wie­sen oder der Poli­zei über­ge­ben wer­den. Im Rah­men der Rund­gän­ge wer­den auch ande­re rele­van­te Sach­ver­hal­te wie z.B. Störungen/Defekte, Ver­un­rei­ni­gun­gen oder Gefah­ren­stel­len gemel­det und Sofort­maß­nah­men ergriffen.

3. Hil­fe­leis­tung und Konfliktmanagement

Im Fal­le von Not­fäl­len, medi­zi­ni­schen Zwi­schen­fäl­len oder Kon­flikt­si­tua­tio­nen sind Sicher­heits­mit­ar­bei­ter geschult, schnell zu reagie­ren und ange­mes­se­ne Unter­stüt­zung zu leis­ten. Dies kann die Bereit­stel­lung von Ers­ter Hil­fe, die Eva­ku­ie­rung von Pas­sa­gie­ren oder die Dees­ka­la­ti­on von Kon­flik­ten zwi­schen Fahr­gäs­ten umfas­sen. Gera­de im Bahn­ver­kehr, wo vie­le Per­so­nen auf­ein­an­der­tref­fen und auch beson­de­re Unfall­ri­si­ken (z.B. beim Ein- und Aus­stieg) bestehen, sind Unfäl­le kei­ne Sel­ten­heit. Hin­zu kom­men Per­so­nen, die die Betriebs­ab­läu­fe stö­ren, sich selbst gefähr­den (Sui­zid­ab­sicht, Dro­gen­kon­sum, etc.) oder ande­re durch kri­mi­nel­le oder in sel­te­nen Fäl­len gar ter­ro­ris­tisch moti­vier­te Taten bedrohen.

4. Kun­den­be­treu­ung und Information

Sicher­heits­mit­ar­bei­ter ste­hen den Fahr­gäs­ten als Ansprech­part­ner zur Ver­fü­gung, um Fra­gen zu beant­wor­ten, Hil­fe anzu­bie­ten und Infor­ma­tio­nen über Fahr­plä­ne, Rou­ten und Sicher­heits­vor­keh­run­gen bereit­zu­stel­len. Sie fun­gie­ren als wich­ti­ge Schnitt­stel­le zwi­schen dem Bahn­un­ter­neh­men und den Pas­sa­gie­ren. Das Sicher­heits­per­so­nal ist damit auch ein Aus­hän­ge­schild für die Bahn­ge­sell­schaft. Ent­spre­chend wich­tig ist hier pro­fes­sio­nel­les Han­deln. Etwa­ige Fehl­trit­te kön­nen dank Smart­phone und Social Media schnell über­re­gio­nal gro­ße Auf­merk­sam­keit erre­gen und damit das Unter­neh­men in ein schlech­tes Licht rücken. „Schwar­ze She­riffs“ sind daher fehl am Platze.

5. Schutz Kri­ti­scher Infra­struk­tur und spe­zi­el­le Aufgaben

Das Bahn­netz und die damit ver­bun­de­nen Ein­rich­tun­gen (z.B. Daten­kom­mu­ni­ka­ti­on, Zug­be­ein­flus­sungs­sys­te­me, Ener­gie­ver­sor­gung) sind Teil der Kri­ti­schen Infra­struk­tur der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land. Tag­täg­lich ver­las­sen sich Mil­lio­nen Men­schen auf den siche­ren Trans­port und sind von die­sem abhän­gig. Sicher­heits­mit­ar­bei­ter über­neh­men daher auch in der Kon­zern­si­cher­heit wesent­li­che Auf­ga­ben wie z.B. im Bedro­hungs­ma­nage­ment, in der Sicher­heits­tech­nik, in Sicher­heits­zen­tra­len und in lei­ten­den Funk­tio­nen. Spe­zi­el­le Auf­ga­ben­ge­bie­te im Bereich der Bahn­si­cher­heit kön­nen auch die Tätig­keit in mobi­len Unter­stüt­zungs­grup­pen sein, z.B. wenn Ver­an­stal­tun­gen wie Fuß­ball­spie­le statt­fin­den, die Über­wa­chung von Stre­cken­ab­schnit­ten mit­tels Droh­nen oder der Dienst als Hun­de­füh­rer. Die Bahn­si­cher­heit ist also sehr viel­fäl­tig und kann wesent­lich mehr umfas­sen als nur den klas­si­schen Sicher­heits- und Ord­nungs­dienst (SOD) mit der Bestrei­fung von Bahnhöfen.

6. Bericht­erstat­tung und Zusam­men­ar­beit mit Behörden

Sicher­heits­mit­ar­bei­ter sind ver­pflich­tet, Vor­fäl­le und ver­däch­ti­ge Akti­vi­tä­ten zu doku­men­tie­ren und Berich­te zu erstat­ten. Teil­wei­se sind Body­cams im Ein­satz, die die Situa­ti­on auf Video auf­zeich­nen. Als Sicher­heits­mit­ar­bei­ter in der Bahn­si­cher­heit arbei­ten Sie auch eng mit der Bun­des­po­li­zei und ande­ren Sicher­heits­be­hör­den zusam­men, um zur Auf­recht­erhal­tung der öffent­li­chen Sicher­heit mit bei­zu­tra­gen. Gera­de die­ses Span­nungs­feld aus Tätig­keit im Haus­rechts­be­reich und die Zusam­men­ar­beit im Bereich der öffent­li­chen Sicher­heit hat sei­nen Reiz, erfor­dert aber ein hohes Maß an Hand­lungs­si­cher­heit – auch in Bezug auf recht­li­che Aspekte.

 

Gefah­ren und Risi­ken in der Bahnsicherheit

Die Arbeit in der Bahn­si­cher­heit birgt – je nach Auf­ga­ben­be­reich und Ein­satz­ort – eine Rei­he von Gefah­ren und Risi­ken, denen Sicher­heits­mit­ar­bei­ter regel­mä­ßig aus­ge­setzt sind:

1. Kör­per­li­che Gewalt und Aggression

Sicher­heits­mit­ar­bei­ter kön­nen aggres­si­ven oder gewalt­tä­ti­gen Pas­sa­gie­ren gegen­über­ste­hen, ins­be­son­de­re in Kon­flikt­si­tua­tio­nen oder bei der Durch­set­zung von Sicher­heits­maß­nah­men. Sie müs­sen in der Lage sein, mit sol­chen Situa­tio­nen umzu­ge­hen und ange­mes­sen zu reagie­ren, ohne die Sicher­heit ande­rer zu gefährden.

2. Risi­ko von Angrif­fen und Überfällen

Bahn­hö­fe und Züge sind oft beleb­te und öffent­lich zugäng­li­che Orte, an denen das Risi­ko von Über­fäl­len, Dieb­stäh­len und ande­ren kri­mi­nel­len Akti­vi­tä­ten erhöht ist. Sicher­heits­mit­ar­bei­ter müs­sen wach­sam sein und pro­ak­tiv han­deln, um sol­che Vor­fäl­le zu ver­hin­dern oder zu unterbinden.

3. Gefahr von Terroranschlägen

Ange­sichts der aktu­el­len Sicher­heits­la­ge besteht auch die Gefahr ter­ro­ris­ti­scher Anschlä­ge auf Bahn­hö­fe oder Züge. Sicher­heits­mit­ar­bei­ter müs­sen über ent­spre­chen­de Schu­lun­gen und Pro­to­kol­le ver­fü­gen, um auf ver­däch­ti­ge Akti­vi­tä­ten hin­zu­wei­sen und im Ernst­fall ange­mes­sen zu reagieren.

4. Arbeits­um­ge­bung und Witterungsbedingungen

Die Arbeit in der Bahn­si­cher­heit kann auch phy­si­sche Her­aus­for­de­run­gen mit sich brin­gen, wie z. B. das Arbei­ten bei extre­men Tem­pe­ra­tu­ren, in engen oder über­füll­ten Räu­men oder in abge­le­ge­nen Berei­chen wie Bahn­stei­gen oder Tunneln.

5. Unfall­ge­fah­ren, Arbeits­be­las­tung, Ansteckung

Sturz- und Stol­per­ge­fah­ren sind all­täg­lich, im Bereich des Bahn­ver­kehrs aber durch­aus mit einem grö­ße­ren Risi­ko ver­bun­den als andern­orts. Hin­zu kommt neben der phy­si­schen Belas­tung (lan­ge Lauf­we­ge, Schicht­ar­beit, etc.) auch durch­aus eine psy­chi­sche (Angst vor Über­grif­fen, Sui­zi­de, usw.). Last but not Least hat auch die Covid-19 Pan­de­mie vor Augen geführt, wie schnell sich Viren und anste­cken­de Erre­ger aus­brei­ten kön­nen, wenn vie­le Men­schen zusam­men kommen.

 

Emp­feh­lun­gen für Fähig­kei­ten und per­sön­li­che Eigenschaften

Um erfolg­reich in der Bahn­si­cher­heit zu arbei­ten, soll­ten Sicher­heits­mit­ar­bei­ter über fol­gen­de Fähig­kei­ten und per­sön­li­che Eigen­schaf­ten verfügen:

1. Kom­mu­ni­ka­ti­ons­fä­hig­keit

Gute und situa­ti­ons­ge­rech­te Kom­mu­ni­ka­ti­ons­fä­hig­kei­ten sind ent­schei­dend, um effek­tiv mit Pas­sa­gie­ren, Kol­le­gen und ande­ren Ein­satz­kräf­ten zu inter­agie­ren. Sicher­heits­mit­ar­bei­ter soll­ten in der Lage sein, klar und prä­zi­se zu kom­mu­ni­zie­ren und in Kon­flikt­si­tua­tio­nen dees­ka­lie­rend zu wirken.

2. Selbst­be­herr­schung und Stressresistenz

Da Sicher­heits­mit­ar­bei­ter oft mit her­aus­for­dern­den und poten­zi­ell gefähr­li­chen Situa­tio­nen kon­fron­tiert sind, ist es wich­tig, über ein hohes Maß an Selbst­be­herr­schung und Stress­re­sis­tenz zu ver­fü­gen. Sie soll­ten in der Lage sein, ruhig zu blei­ben und ratio­nal zu han­deln, auch unter Druck und bei Provokationen.

3. Team­fä­hig­keit

Die Zusam­men­ar­beit mit ande­ren Sicher­heits­mit­ar­bei­tern, dem Bahn­per­so­nal und der Bun­des­po­li­zei ist uner­läss­lich für eine effek­ti­ve Bahn­si­cher­heit. Sicher­heits­mit­ar­bei­ter soll­ten team­ori­en­tiert sein und gut in mul­ti­dis­zi­pli­nä­ren Teams arbei­ten können.

4. Ver­ant­wor­tungs­be­wusst­sein und Integrität

Sicher­heits­mit­ar­bei­ter tra­gen eine gro­ße Ver­ant­wor­tung für die Sicher­heit von Pas­sa­gie­ren und Eigen­tum. Sie soll­ten inte­ger und ver­ant­wor­tungs­be­wusst han­deln und sich an ethi­sche Stan­dards halten.

5. Kör­per­li­che Fit­ness und Ausdauer

Die Arbeit in der Bahn­si­cher­heit erfor­dert oft kör­per­li­che Anstren­gung und Aus­dau­er, ins­be­son­de­re bei aus­ge­dehn­ten Kon­troll­gän­gen und häu­fi­gen Schicht­diens­ten. Sicher­heits­mit­ar­bei­ter soll­ten daher über eine ange­mes­se­ne kör­per­li­che Fit­ness und Belast­bar­keit verfügen.

6. Fach­kennt­nis­se,  Schu­lun­gen und Erfahrung

Um die viel­fäl­ti­gen Auf­ga­ben in der Bahn­si­cher­heit effek­tiv aus­füh­ren zu kön­nen, ist es wich­tig, über ent­spre­chen­de Fach­kennt­nis­se und Schu­lun­gen zu ver­fü­gen. In den meis­ten Posi­tio­nen ist min­des­tens die Sach­kunde­prüf­ung nach § 34a GewO erfor­der­lich. Auch eine Aus­bil­dun­gen wie die zur Fach­kraft für Schutz und Sicher­heit ist gern gese­hen und kann die Kar­rie­re vor­an brin­gen. Sicher­heits­mit­ar­bei­ter soll­ten regel­mä­ßig an Schu­lun­gen teil­neh­men und sich über aktu­el­le Sicher­heits­ri­si­ken und ‑ver­fah­ren infor­mie­ren. Zudem soll­ten wesent­li­che Fremd­spra­chen­kennt­nis­se – zumin­dest in der eng­li­schen Spra­che – vor­han­den sein.

Wie kom­me ich kon­kret zu einem Job in der Bahnsicherheit?

Der größ­te Arbeit­ge­ber in die­sem Bereich ist die DB Sicher­heit der Deut­schen Bahn.
Wich­tig ist die Sach­kunde­prüf­ung nach § 34a GewO, die man idea­ler­wei­se bereits erfolg­reich absol­viert haben soll­te. Außer­dem kann die Bewer­bung schnel­ler zum Erfolg füh­ren, wenn man neben den übli­chen Bewer­bungs­un­ter­la­gen ein gül­ti­ges Aus­weis­do­ku­ment, eine Auf­lis­tung der Wohn­adres­sen der letz­ten 5 Jah­re sowie – wenn bereits vor­han­den – sei­ne Bewa­cher-ID aus dem Bewa­cher­re­gis­ter vor­legt. Im Regel­fall soll­te man über einen PKW-Füh­rer­schein (Klas­se B) ver­fü­gen, im Schicht­dienst arbei­ten kön­nen, den Kon­takt zu Men­schen mögen, team- und kom­mu­ni­ka­ti­ons­fä­hig sein, die deut­sche Spra­che aus­rei­chend beherr­schen und idea­ler­wei­se bereits ers­te Erfah­run­gen gesam­melt habe. Die genau­en Anfor­de­run­gen fin­det man in der jewei­li­gen Anunț de anga­ja­re!

 

Bahn­si­cher­heit 2030: Auch in The­ma auf der Nürn­ber­ger Sicherheitskonferenz

Die Nürn­ber­ger Sicher­heits­kon­fe­renz ist inzwi­schen eine fes­te Grö­ße der Secu­ri­ty-Fach­mes­sen. Im Rah­men der 5. Nürn­ber­ger Sicher­heits­kon­fe­renz mit dem Titel „SICHER­HEIT 2030“, die am 10.04.2024 in der Nürn­ber­ger Meis­ter­sin­ger­hal­le statt­fin­det, wird Tors­ten Malt von der DB Sicher­heit als Spea­k­er auf­tre­ten. Sein Vor­trag beschäf­tigt sich mit dem Schutz der Kri­ti­schen Infra­struk­tur am Bei­spiel der S‑Bahn Mün­chen. Er will auf­zei­gen wie Sicher­heit im Kon­zern­ver­bund sowie im Ver­bund mit den Sicher­heits­be­hör­den funk­tio­nie­ren kann und wel­che Her­aus­for­de­run­gen sich dabei ergeben.
Mehr dazu unter www.nuernberger-sicherheitskonferenz.de und im Pod­cast für Schutz und Sicherheit:


(Sur­sa: Pod­cast pen­tru pro­tecție și secu­ri­ta­te / Jörg Zitzmann)

Cine nu tre­bu­ie să tre­acă un examen?

Cine nu trebuie să treacă un examen?

Numai per­so­nalul de secu­ri­ta­te are nevoie de un cer­ti­fi­cat de com­pe­tență care este acti­vi­tăți spe­cia­le de pază în con­for­mi­ta­te cu § 34a GewO sau doresc să înce­apă pro­pria aface­re de secu­ri­ta­te. Acti­vi­tăți­le care pot fi des­fășu­ra­te numai cu lice­n­ța 34a includ, în spe­cial, paza în zon­ele publi­ce, în zon­ele de intra­re sau în diver­se acti­vi­tăți de secu­ri­ta­te în cali­ta­te de mana­ger: Mai mul­te aici.
Cu toate aces­tea, chi­ar dacă doriți să des­fășu­rați o acti­vi­ta­te pen­tru care este obli­ga­to­rie pro­mo­varea cu suc­ces a unui examen pen­tru obți­ne­rea unui cer­ti­fi­cat de com­pe­tență, exis­tă anu­m­ite excepții. Nu toate per­so­an­ele au nevoie de cer­ti­fi­ca­tul de com­pe­tență, chi­ar dacă des­fășo­ară acti­vi­tăți de pază regle­men­ta­te sau sunt liber pro­fe­sio­niș­ti în cali­ta­te de con­trac­tanți în dome­niul secu­ri­tății cu pro­pria lor com­pa­nie de securitate.

Cine este scu­tit de examenul 34a…

Prac­tic se apli­că: Ori­ci­ne a absol­vit o for­ma­re de nivel supe­ri­or sau o for­ma­re con­tin­uă cu o cali­fi­ca­re recu­nos­cu­tă (IHK) în dome­niul secu­ri­tății nu are nevoie de un cer­ti­fi­cat de com­pe­tență suplimentar!

Dar aveți gri­jă! Mai exis­tă câteva cap­ca­ne. Iată deta­lii­le privind scut­i­rea de la examenul de expertiză:

O per­so­ană este scu­ti­tă de exami­narea cun­oș­tințe­lor de spe­cia­li­ta­te dacă…

…a tre­cut cu suc­ces examenul final core­s­pun­ză­tor. Dova­da poa­te fi făcu­tă prin pre­zent­area cer­ti­fi­ca­tu­lui de exami­na­re respectiv.

Am absol­vit cu suc­ces așa-num­ite­le “cur­su­ri de secu­ri­ta­te a instalațiil­or”. Este ace­lași lucru cu examenul pen­tru cun­oș­tințe de specialitate?

Nu! Cur­su­ri­le de secu­ri­ta­te în fabrică (curs de secu­ri­ta­te în fabrică 1–2 sau 1–4) sunt — fără a tre­ce cu suc­ces examenul pen­tru a deve­ni spe­cia­list în secu­ri­ta­te în fabrică -. nu echi­va­lent! Aveți nevoie de o exper­ti­ză. În plus, examenul de spe­cia­list în pro­tecția mun­cii IHK nu mai este oferit. 

Am fost în forțe­le arma­te. Mai tre­bu­ie să dau examenul?

Prac­tic, deja. Aici se reco­man­dă pru­dență: În cali­ta­te de per­so­ană care efec­tuea­ză ser­viciul mili­tar de bază, de sol­dat tem­po­rar sau de sol­dat pro­fe­sio­nist, tre­bu­ie să sus­ți­neți examenul de cun­oș­tințe de spe­cia­li­ta­te — indi­fe­rent dacă sun­teți sau nu obli­gat în pre­zent să fiți sol­dat — dacă doriți (în plus) să lucrați în sec­torul secu­ri­tății pri­va­te și să înde­pli­niți sar­ci­ni­le de pază core­s­pun­ză­toare. Sin­gu­ra excepție este poliția mili­tară, și anu­me poliția mili­tară a forțe­lor arma­te ger­ma­ne. Ofițe­rii de poliție mili­tară sunt scu­tiți de examenul de exper­ti­ză, deoare­ce ofițe­rii de poliție mili­tară au dobân­dit o mare par­te din cun­oș­tințe­le nece­sa­re pen­tru examenul de exper­ti­ză în tim­pul cur­su­ril­or lor de for­ma­re. De exemp­lu, ofițe­rii sau ser­genții de poliție mili­tară nu tre­bu­ie să sus­țină un examen al Came­rei de Comerț și Indus­trie (IHK); dova­da este fur­niz­a­tă de dova­da de for­ma­re sau de ser­viciu din Bun­des­wehr. Toți ceil­alți sol­dați tre­bu­ie să obțină cer­ti­fi­ca­tul 34a.

Am nevoie de un cer­ti­fi­cat de com­pe­tență ca ofițer de poliție?

Exis­tă excepții atât pen­tru ofițe­rii de poliție la nivel de stat (poliția lan­du­ril­or), cât și la nivel fede­ral (Bun­des­po­li­zei). Apro­po, ace­lași lucru este vala­bil și pen­tru anga­jații din cadrul ser­viciu­lui corecțio­nal și pen­tru zona de port-armă a ser­viciu­lui vamal. Este important de reți­nut fap­tul că nu aveți obli­gația de a sus­ți­ne examenul doar dacă lucrați în dome­niul apli­cării legii și ați sus­ți­nut cu suc­ces examenul de carieră core­s­pun­ză­tor — cel puțin pen­tru ser­viciul inter­me­di­ar. Prin urma­re, polițiș­tii care lucrea­ză ca fun­cțio­na­ri publi­ci în cadrul ser­viciu­lui de apli­ca­re a legii nu au nevoie de un cer­ti­fi­cat de com­pe­tență.. Mulți ofițe­ri de poliție câș­ti­gă bani în plus în mod pri­vat, de exemp­lu, ca port­ari. Mai ales în conur­bații­le unde viața este scumpă, cum ar fi Mun­chen, Stutt­gart, Frank­furt, Ham­burg, Ber­lin sau Düs­sel­dorf, un loc de mun­că cu jumă­ta­te de nor­mă la o com­pa­nie de secu­ri­ta­te este o moda­li­ta­te bună de a câș­ti­ga bani în plus. Sfat pe lân­gă: Asi­gu­rați-vă că vă infor­mați angaja­torul (prin­ci­pal) cu pri­vi­re la acti­vi­ta­tea dvs. secun­dară și, în mod ide­al, că ace­as­ta a fost apro­ba­tă în scris.

Am stu­di­at drep­tul, am o diplomă de lice­n­ță sau o diplomă de drept de stat. Chi­ar mai tre­bu­ie să dau examenul de cun­oș­tințe de specialitate?

Este greu de cre­zut: dar, desi­gur, un loc de mun­că (cu jumă­ta­te de nor­mă) în indus­tria secu­ri­tății poa­te fi inte­res­ant și pen­tru vii­to­rii avo­cați, fie pen­tru a‑și finanța stu­dii­le, fie pen­tru a obți­ne impre­sii desp­re ace­as­tă indus­trie. Desi­gur: în dome­niul drep­tu­lui (sigu­ranță și ordi­ne publică, drept comer­cial, drep­tul pro­tecți­ei datel­or, drept penal și drept pro­ce­su­al penal, codul civil, codul de pro­ce­dură pen­ală etc.), absol­venții de drept sunt deja apți. De aceea, nu tre­bu­ie decât să vă puneți la curent cu subiec­te­le lega­te de pre­ve­ni­rea acci­den­tel­or în indus­tria de secu­ri­ta­te (UVV, Regu­la­men­tul 23 al DGUV), de relații­le cu oamen­ii și de ele­men­te­le de bază ale teh­no­lo­giei de secu­ri­ta­te. Un cer­ti­fi­cat de par­ti­cipa­re la pro­ce­du­ra de instrui­re IHK ser­veș­te drept dova­dă în acest sens. Împreună cu un cer­ti­fi­cat de absol­vi­re cu suc­ces a unei diplo­me de drept la o uni­ver­si­ta­te sau la o aca­de­mie care acor­dă o diplomă echi­va­len­tă cu o diplomă uni­ver­si­tară, nu este nece­s­ară efec­tuarea supli­men­tară a examenu­lui de cun­oș­tințe de spe­cia­li­ta­te în con­for­mi­ta­te cu §34a GewO.

Lucrez ca agent de secu­ri­ta­te de mulți ani. Expe­ri­ența de mun­că nu este o recu­n­o­aș­te­re suficientă?

Nu, nu în mod nor­mal! Cu toate aces­tea, exis­tă anu­m­ite dis­po­ziții tran­zit­orii pen­tru lucră­to­rii de secu­ri­ta­te “vete­ra­ni”. Anga­jații din sec­torul secu­ri­tății pri­va­te care au par­ti­ci­pat la form­area nece­s­ară începând cu 1 apri­l­ie 1996 sau care lucrau deja în sec­torul secu­ri­tății înain­te de 31 mar­tie 1996 și care au fost scu­tiți ante­rior de for­ma­re din cau­za aces­tui regu­la­ment privind data limi­tă sunt, ca să spu­nem așa, “excep­tați”. Atenție: Ace­as­tă scut­i­re poa­te fi invo­ca­tă numai dacă se poa­te demons­tra că acti­vi­ta­tea de pază a fost neîn­tr­erup­tă timp de cel puțin trei ani înain­te de data limi­tă de 1 ianu­ar­ie 2003. Pen­tru toți ceil­alți care au fost acti­vi în indus­tria de secu­ri­ta­te doar începând cu 2003, aces­te scut­i­ri nu se apli­că.
Deci, este com­pli­cat! Sfa­tul meu: Este mai bine să inves­tiți în sus­ți­ne­rea examenu­lui de cali­fi­ca­re și să bene­fi­ci­ați de o “actua­li­za­re a cun­oș­tințe­lor” chi­ar și în cali­ta­te de angajat cu expe­ri­ență în dome­niul securității!

Atenție: Cazu­ri speciale!

Exis­tă și alte cazu­ri spe­cia­le, cum ar fi posi­bi­la recu­n­o­aș­te­re a cer­ti­fi­ca­tel­or de com­pe­tență străi­ne. De ase­men­ea, nu este întot­deau­na clar dacă tipul de acti­vi­ta­te care urmea­ză să fie efec­tua­tă nece­si­tă un examen de cali­fi­ca­re. În cazul în care este vor­ba de simp­le acti­vi­tăți de ste­war­ding (de exemp­lu, pla­sa­to­ri în par­cări) sau de sim­pla veri­fi­ca­re și rupe­re a bile­tel­or de intra­re, de obicei nu este nece­s­ară o exami­na­re a cun­oș­tințe­lor de spe­cia­li­ta­te și, în unele cazu­ri, nici măcar ins­trucți­unea con­form § 34a GewO. Cu toate aces­tea, cazu­ri­le limi­tă, cum ar fi supra­veghe­rea sau ser­vicii­le de secu­ri­ta­te din muzee sau anu­m­ite cons­te­lații de acti­vi­tăți în dome­niul pro­tecți­ei eve­nimen­tel­or, sunt uneo­ri con­tro­ver­sa­te. (Ast­fel de cazu­ri-limi­tă sunt dis­cu­ta­te în arti­co­le sepa­ra­te aici, pe Info­por­tal).
O notă importan­tă: Pen­tru a fi în sigu­ranță, între­bați Came­ra de Comerț și Indus­trie (IHK) și auto­ri­ta­tea com­pe­ten­tă dacă cali­fi­carea dum­nea­vo­as­tră este sufi­ci­en­tă sau dacă tre­bu­ie să sus­ți­neți și examenul IHK în con­for­mi­ta­te cu § 34a GewO. Veți pri­mi apoi infor­mații per­so­na­le secu­riza­te din punct de vede­re juri­dic. Dacă sun­teți nou în dome­niul secu­ri­tății pri­va­te, vi se per­mi­te să des­fășu­rați acti­vi­tăți­le core­s­pun­ză­toare după ce vi s‑a veri­fi­cat fia­bi­li­ta­tea și vi s‑a atri­buit legi­ti­mația de agent de pază!

Bilet mare, bilet mic — ce ar tre­bui să fie asta?

Bilet mare, bilet mic - ce ar trebui să fie asta?

Con­fu­zia este mare

Din nou și din nou se citeș­te în ofer­te­le de mun­că, în cere­ri­le de anga­ja­re sau în ofer­te­le de cur­su­ri desp­re marea sau mica “Cer­ti­fi­cat de secu­ri­ta­te” — uneo­ri numită doar ban­c­no­tă mare sau mică.
Ast­fel de ter­me­ni sunt, de ase­men­ea, frec­vent uti­li­zați pe foru­muri, pe rețel­e­le de socia­li­za­re sau chi­ar pe pagi­ni­le fur­niz­oril­or de cur­su­ri. Dar aveți gri­jă: Nu exis­tă un per­mis de secu­ri­ta­te mare sau mic!

 

Ce se înțe­le­ge prin “cer­ti­fi­cat de securitate”?

Secți­unea 34a din Legea privind regle­ment­area comerțu­lui, a comerțu­lui și a indus­triei (Gewer­be­ord­nung) conți­ne dis­po­ziții importan­te cu pri­vi­re la ceea ce tre­bu­ie să înde­pli­ne­ască o per­so­ană care doreș­te să “păze­ască în mod pro­fe­sio­nist viața sau pro­prieta­tea altor per­so­ane”. The § 34a GewO se adre­sea­ză în pri­mul rând Con­trac­tant de secu­ri­ta­te și regle­men­tează ceea ce tre­bu­ie să înde­pli­ne­ască pen­tru a înre­gis­tra o mese­rie de agent de pază. Cu toate aces­tea, se regle­men­tează, de ase­men­ea, fap­tul că mese­riașul poa­te încre­dința înde­pli­ni­rea sar­ci­ni­l­or de pază doar unor per­so­ane în cali­ta­te de Lucră­to­ri care, în cali­ta­te de gar­dieni, pe de o par­te, sunt auto­ri­zați să nece­s­ară Fia­bi­li­ta­te pe de altă par­te, au anu­m­ite Cali­ficări mini­me tre­bu­ie să ara­te. În ceea ce pri­veș­te cali­fi­carea, inter­vi­ne ade­sea acest “cer­ti­fi­cat” amen­ință­tor: prin “cer­ti­fi­cat mare” unii înțe­leg reuși­ta a tre­cut examenul, adică dove­di­rea a tre­cut tes­tul de per­for­manță la Came­ra de Comerț și Indus­trie. “Micul cer­ti­fi­cat” este uneo­ri numit Par­ti­ci­parea la ședința de infor­ma­re Aces­ta este un curs în care tre­bu­ie doar să par­cur­geți 40 de unități de pre­da­re și să pri­miți un cer­ti­fi­cat de par­ti­cipa­re, “cer­ti­fi­ca­tul de pre­zență”. Dova­da instrui­rii, este dată. În tim­pul instrui­rii, nu se tes­tează sis­te­ma­tic cun­oș­tințe­le, ci doar un fel de test scurt de înțe­leg­e­re. Pe de altă par­te, în cazul examenu­lui de cun­oș­tințe de spe­cia­li­ta­te, exis­tă un test scris de 120 de minu­te și un examen oral ulte­ri­or. The Test de exper­ti­ză este, prin urma­re, clar de cali­ta­te supe­rio­ară decât ins­trucția și, de ase­men­ea, este per­misă des­fășurarea de acti­vi­tăți spe­cia­le de supra­veghe­re, cum ar fi patrul­area în zon­ele de tra­fic public sau lucrul ca detec­tiv de maga­zin. Modul de des­fășura­re a pro­ce­du­rii de instrui­re și de exami­na­re a com­pe­tențe­lor, ce se soli­ci­tă și cine nu tre­bu­ie să par­ti­ci­pe la ace­as­ta, dacă este cazul, este descris (print­re alt­ele) în Ordo­nanța privind supra­veghe­rea reglementate.

 

De ce se folo­sesc ter­me­ni greșiți pen­tru exami­narea cun­oș­tințe­lor de expert?

În opi­nia mea, acest lucru are mai mul­te cau­ze. Unii oameni pur și simp­lu nu știu mai bine, unii pro­nunță Como­di­ta­te doar pe scurt de “aspect” și unele per­so­ane (în spe­cial com­pa­nii) folo­sesc ter­me­ni intențio­nat greșiți. Deoare­ce ter­me­nii greșiți sunt des­tul de răspân­diți în anu­m­ite cer­cu­ri (în spe­cial în rân­dul celor mai puțin cali­fi­cați), mul­te per­so­ane care doresc să se pre­gă­te­ască pen­tru examenul de com­pe­tență pro­fe­sio­nală cau­tă pur și simp­lu ter­me­nul “cer­ti­fi­cat de secu­ri­ta­te”, de exemp­lu. Sau alt­fel… Com­pa­nii­le induc în eroare potenția­lii cli­enți, făcându‑i să cre­a­dă că este mai mult decât este în rea­li­ta­te: În tre­cut, au exi­stat întot­deau­na com­pa­nii de for­ma­re care ofe­reau o cali­fi­ca­re de “spe­cia­list în sigu­ranță”. Asta sună ca și cum ar fi mai mult! Dar ceea ce este efec­tiv inclus este, de obicei, “doar” pre­gă­ti­rea pen­tru cali­fi­ca­re. La un preț de mul­te sute sau chi­ar mai mult de o mie de euro. Spe­cia­lis­tul pen­tru pro­tecție și secu­ri­ta­te, pe de altă par­te, este o ade­văra­tă for­ma­re pro­fe­sio­nală de 3 ani — exis­tă ris­cul de con­fu­zie! Sfa­tul meu: Prin urma­re, acordați o atenție deo­se­bi­tă ter­meni­l­or uti­li­zați și, în caz de îndoi­ală, între­bați ce se înțe­le­ge în mod spe­ci­fic prin aceș­tia. Drü­cken Sie sich selbst am bes­ten klar aus und ver­wen­den Sie die rich­ti­gen Begriff­lich­kei­ten. Sie zei­gen damit, dass Sie sich auskennen 🙂

 

Recent, Jörg Zitz­mann a abor­dat, de ase­men­ea, pro­ble­ma “apa­rițiil­or mari/ mici” în pod­cas­tul său pen­tru pro­tecție și secu­ri­ta­te, în epi­so­dul 328. În cali­ta­te de direc­tor gene­ral al Aca­de­miei pen­tru Secu­ri­ta­te, el pri­meș­te în mod regu­lat ast­fel de soli­ci­tări și oferă cla­ri­ficări: https://www.podcast-fuer-schutz-und-sicherheit.de/podcast/328-grosser-oder-kleiner-securityschein/

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